PNP: Förderverein des Kulturlandschaftsmuseums bietet nach Sommer-Erfolg auch aktives Winter-Erleben an, 28. Dezember 2007Eine Winterlandschaft wie gemalt und darin "alte Herrschaften": Die Mitglieder des Arbeitskreises des KuLaMu-Fördervereins haben sich schon mal in alten Gewändern und mit den Gerätschaften präsentiert, die ihnen zum Teil auch von der Bevölkerung zur Verfügung gestellt worden sind und in denen die Laiendarsteller bald bei Führungen auftauchen werden: von links Anja Kienitz, Christine Stadler, Leo Kornegger, Gerlinde Madl, Michael Sellner, Beate Schmeizl, Anton Menacher (hinten oben), Herbert Noe - und Fördervereins-Chef Erich Dorner ist sogar unter die Skifahrer gegangen. (Foto: Steiml) von Reinhold Steiml Bischofsreut/Haidmühle/Frauenberg. Man stelle sich diese Szene vor: Da stapfen Urlauber an der Kreuzbachklause dick eingemummt durch den Schnee, treffen auf einen Waldler, der gerade Holz für den Ofen hackt, sie müssen einem Scheiterschlitten ausweichen, auf dem rasant eine Fuhre Holz zur nahen Trift transportiert wird, und plötzlich kommt auch noch ein Skifahrer mit Uraltbrettln von anno Dazumal daher, der die Gruppe in ein uriges Gespräch verwickelt. Das - und anderes mehr - wird es bald geben, wenn der Förderverein für das Kulturlandschaftsmuseum Grenzerfahrung (KuLaMu) sein Winterprogramm mit Erlebnisführungen, Mitmachaktionen und bewegten Geschichen startet. Mit Schneeschuhen über den Goldenen Steig - Auf Säumers Winterpfaden: Mit einem kundigen Führer geht es auf Schneeschuhen ein Stück entlang auf dem alten Handelsweg, auf dem einst gerade auch häufig im Winter die Transporteure von einst unterwegs waren. Die eisige Kälte, die lauernden Gefahren in der einstigen Wildnis mit Bären, Wölfen, Wegelagerern werden in den Geschichten vorkommen (bis März, Treffpunkt Skilifthang Bischofsreut, Dauer rund drei Stunden, jeweils 14 bis 17 Uhr, feste Termine 2. Januar, 12. Februar, 17. Februar). Laternengang - Ein Streifzug durch die Winternacht: Wenn sich das Tageslicht aus den Wäldern zurückzieht, wird es finster im "Woid". Bei Laternenschein geht es durch den nächtlichen Winterwald, es gibt heimische Geschichten über sonderbare Ereignisse und alte Kultur und danach einen behaglichen Wintertee (bis März, Treffpunkt Haus Krannabit in Frauenberg, jeweils 19 bis 21 Uhr, feste Termine 28. Dezember, 9. Januar, 6. Februar). Waldwerkstatt - Spielzeugpracht aus Holz gemacht: In einer Künstlerwerkstatt entsteht unter Anleitung eines Holzkünstlers mit Feile, Hammer, Stemmeisen und Schnitzmesser handliches Spielzeug und jeder darf sein eigenes Werkstück mit nach Hause nehmen (ganzjährig, Treffpunkt Atelier Menacher in Altreichenau, Dauer drei Stunden; feste Termine 6. Januar, 13. Februar jeweils 14 bis 17 Uhr sowie 3. Februar 9 bis 12 Uhr). Die Winterschule: Lehrmeister Winter forderte Überlebenskunst in den langen, kalten Wintermonaten in der unvergleichlichen Woidlandschaft. Schafwolle zupfen, Federn schleißen oder Bienenwachs bearbeiten, das gibt es im "Klassenzimmer", der guten Stube eines urtümlichen Bayerwaldhofes. Dabei wird viel erfahren über die Rafinessen der einstigen Selbstversorgung (bis März, Treffpunkt Haus Krannabit in Frauenberg, jeweils 14 bis 17 Uhr, feste Termine 3. Januar, 7. Februar, 15. Februar). Kräuterweib im Winterreich - Dem Winter ist kein Kraut gewachsen . . . oder doch?: Schnupfen, Erkältungen, Gliederschmerzen im Winter - da war es gut, das im Sommer die passenden Kräuter geerntet und getrocknet wurden. Über die Arzneien und Hausmittelchen gegen die Folgen von Kälte, Nässe, Eis und Schnee klärt am wärmenden Kachelofen ein "Kräuterweiberl" auf. Und ein wenig "Kräuterwerk" kann auch mit nach Hause genommen werden (bis März, Treffpunkt Landgasthof Matthiasl in Bischofsreut, jeweils 15 bis 17 Uhr, feste Termine 4. Januar, 10. Januar, 6. Februar). "Woidwinta - Bewegte Geschichte(n)": Szenen einer Winterwelt von einst hat Michael Sellner zusammengestellt und mit Schneeschuhen geht es hinein in die Vergangenheit. Laiendarsteller schlüpfen in alte Gewänder, steigen auf Skier, lenken Holzschlitten, hauen Holz, zeigen das karge Leben im kalten Winter, wo man die wärmende Stube zum Überleben brauchte. Auf der geführten Wanderung kommen die Teilnehmer - auf Schneeschuhen - auf dem Triftsteig zu eben diesen Szenen und Fördervereins-Chef Erich Dorner ist sich sicher, dass die Atmosphäre an der Kreuzbachklause umwerfend und unwiderstehlich sein wird. Besonderheit: In der Winterkulisse werden sehenswerte alte Bilde auf eine Großleinwand geworfen (bis März, Treffpunkt Kreuzbachklause an der Dreisesselstraße, 19 bis 21 Uhr, feste Termine 30. Dezember, 4. Februar, 24. Februar. |