Kulturlandschaftsmuseum Grenzerfahrung

PNP: Mit Mut auf die Zielgerade gehen, 25. Februar 2008

Passauer Neue Presse

KOMMENTAR

von Reinhold Steiml

Irgendwie ist das Streben um das Kulturlandschaftsmuseum Grenzerfahrung mit einem Marathonlauf zu vergleichen. Da ist der Läufer - nennen wir ihn kurzerhand KuLaMu - und da sind der Trainerstab mit Gemeinde Haidmühle, FNL-Planungsbüro und Förderverein. Die Gemeinde hat den Läufer gut eingestellt und das Ziel vorgegeben, die FNL’ler haben den Weg hin zu den einzelnen Etappenzielen festgelegt und den Starter kontinuierlich aufgebaut und der Förderverein hat sich um die Hilfe an der Wegstrecke gekümmert, um die Fans, die Unterstützung, die Anfeuerung mit dem eigenen Enthusiasmus. Und so ist KuLaMu losgelaufen. Hat die ersten Hürden übersprungen, ist mit Elan vorangeprescht und hat sich mit der Zeit zu einem Aushängeschild für seine Region gemausert, dem viele zujubeln.
Der Läufer namens KuLaMu liegt gut im Rennen, weiß die Fans hinter sich, hat schon für viel positives Aufsehen gesorgt und biegt nun in die Zielgerade ein. Doch nun wird es auf den letzten Metern hart. KuLaMu braucht nochmals Unterstützung von allen Seiten. Ohne Förderung, ohne Leute, die ihm unter die Arme greifen, die ihm den Zieleinlauf ermöglichen und ihn danach auch betreuen wollen, damit er weiter Spitze sein kann, die sind jetzt gefragt.
Verlassen wir das sportliche Bild und kommen wir vom Läufer KuLaMu zum Kulturlandschaftsmuseum, das die Gemeinde Haidmühle realisieren will. In der Tat „läuft“ es schon recht gut, man hat Etappenziele erreicht, Bergwertungen gewonnen und tolle Sprints hingelegt und biegt in die Zielgerade ein (um wieder in der Sportlersprache zu sprechen). Es gibt Programme und sehenswerte Steige, es gibt viele Besucher und zahlreiche Befürworter. Doch jetzt muss eine Trägerschaft her, müssen Zweckverbündete aus Wirtschaft und Politik einem großartigen Gemeinschaftsprojekt den Zieleinlauf ermöglichen.

zurück