Kulturlandschaftsmuseum Grenzerfahrung

PNP, Förderverein hilft bei „europaweit einmaligem Museumsprojekt“, 21. 7. 2006

Passauer Neue Presse

Unterstützung des KulturLandschaftsMuseumsGrenzerfahrung - Umbau des alten Schulhauses als Ziel - Es bestehen Chancen auf Fördermittel

Bischofsreut (gri). Im Rahmen des „KulturLandschaftsMuseums Grenzerfahrung“ soll als zentrale Anlaufstelle das alte Schulhaus zum Kulturlandschaftshaus umgebaut werden. Ein neu gegründeter Förderverein will nun alle verfügbaren Kräfte bündeln und das Projekt weiter vorantreiben. Ein ehrgeiziges Ziel hat sich die Gemeinde Haidmühle mit dem „KuLaMu-“Projekt gesetzt und dieses in Zusammenarbeit mit dem Team vom Planungsbüro FNL auch schon teilweise umgesetzt. Mit dem Bischofsreuter Flursteig, dem Umbau des Kirchplatzes und dem Anlegen des Triftsteiges an der Kreuzbachklause hat man auch schon einzelne Projekte des Museumskonzeptes in der Landschaft verwirklicht.

Nun will man mit dem Umbau des ehemaligen Schulhauses in Bischofsreut ein Kulturlandschaftshaus schaffen. Dort soll die Möglichkeit geboten werden, in mehreren großen Sälen mit modernster Informations- und Präsentationstechnologie den Wandel des dunklen Bayerischen Urwaldes zur hellen und bunten Kulturlandschaft der Bischofsreuter Waldhufen darzustellen. Hierzu soll das Gebäude renoviert werden und Ausstellungsräumen, Büros und einem Saal für Veranstaltungen Platz bieten.

Nachdem ein Projekt dieses Ausmaßes für eine finanziell schwache Kommune nicht zu schultern ist, hat die Gemeinde Haidmühle zur Gründung eines Fördervereins eingeladen. Ernst Obermeier von FNL stellte bei der Gründungsversammlung im Landhotel „Zum Matthiasl“ das Vorhaben genauer vor. Er betonte, dass sich die Gemeinde in einer der bedeutendsten Mittelgebirgslandschaften Europas befinde.

Von der Gemeinde wird seit Jahren das Programm zum Erhalt der Kulturlandschaft der Bischofsreuter Waldhufen getragen. Dies sei das größte Landschaftspflegeprogramm dieser Art in Bayern. Durch die nun angelegten Museumssteige werden die vorhandenen Objekte einer Kulturlandschaft verbunden. Ziel sei eine möglichst erlebnisreiche Präsentation.

Der Besucher soll die Grenzerfahrungen mit allen Sinnen erleben. An zentraler Stelle soll deshalb ein Kulturlandschaftshaus entstehen, das die Vertiefung dieser Erlebnisse multimedial und interaktiv ermöglicht. Am Ortseingang von Bischofsreut, inmitten einer intakten Kulturlandschaft, bietet das alte Schulhaus hierfür die idealen Voraussetzjungen. Zweifellos werde dieses Vorhaben auch überregional große Beachtung erfahren, Arbeitsplätze schaffen und auch die regionale Wirtschaft stärken. Bereits bei der Landesausstellung Bayern-Böhmen im nächsten Jahr soll das KuLaMu ein Treffpunkt dieser Ausstellung sein. Mit dem Museumsgebäude soll auch eine Attraktion bei schlechtem Wetter und für die Wintermonate geschaffen werden.

Laut Obermeier stehen die Chancen auf die Fördermittel in Höhe von 2,5 Mio. Euro gar nicht schlecht. Das Museumskonzept habe bereits die Politik und die Fachstellen überzeugt. Problematisch sei vielmehr der spätere Betrieb des Museums. Die Gemeinde allein sei mit der Trägerschaft überfordert. Die Gründung eines Fördervereins soll deshalb ein Signal an die politischen Entscheidungsträger, Sponsoren und Förderstellen sein, dass die Bürger voll hinter diesem Vorhaben stehen. Durch ihr Mitwirken sollen die Mitglieder aber auch als Multiplikatoren für die Museumsidee wirken. Auch Bürgermeister Fritz Gibis hob den Stellenwert des Museums heraus und bat die Versammlungsteilnehmer um ihre Bereitschaft zur Übernahme von Ehrenämtern im Förderverein. Die Leitung der Gründungsversammlung übernahm 2. Bürgermeister Herbert Noe.

Alle Anwesenden stimmten der Gründung des Vereines mit dem Namen „Förderverein KulturLandschaftsMuseum Grenzerfahrung“ zu. Laut Vereinssatzung beträgt der jährliche Mitgliedsbeitrag 10Euro pro natürliche und 30 Euro pro juristische Person.

Bei den Vorstandschaftswahlen gelang es, den Rektor der Grundschule Haidmühle, Erich Dorner, für das Amt des 1. Vorsitzenden zu gewinnen. Zum Vertreter wurde Leo Kornegger gewählt. Als Schriftführerin stellte sich Christine Stadler zur Verfügung. Die Kasse wird von IngridHaidl-Madl geführt. Als Beisitzer gehören Robert Rossa, Gerlinde Madl und Andreas Grimbs der Vorstandschaft an. Die Vereinskasse wird von Helmut Madl und Fritz Kölbl geprüft. Bürgermeister Gibis gratulierte den Vorstandsmitgliedern zur Wahl und dankte für die Übernahme der Ämter.

Erich Dorner erklärte, dass der Verein das Projekt nach besten Kräften vorantreiben werde.

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